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So verschicken Sie große Dateien per E-Mail

Wer große Dateien per E-Mail verschicken möchte, stößt schnell an die Grenzen des eigenen oder es empfangenden Postfachs. Das muss nicht sein, wie dieser Beitrag zeigt: Statt Dateien an eine E-Mail zu hängen, landen sie sie in einen Cloud-Speicher und schicken dem Empfänger lediglich einen Link zu der Datei. Und wenn sie öfter Dateien mit ein oder mehreren Personen tauschen, sollten sie eh zu einem Speicherdienst wie Dropbox oder Google Drive greifen und alle Dateien in einem oder mehreren Ordnern speichern. Alle vorgestellten Dienste erfordern keine Software-Installation auf dem Büro-PC und bieten sich damit auch für Redakteure an, die ihren Computer nicht selbst verwalten.

Drei Schritte: Hochladen, Link generieren, In die Mail kleben

Alle vorgestellten Dienste haben eins gemeinsam: Über ein Web-Interface oder eine App können Sie Dateien hochladen und einen Link zu der Datei erstellen, die sie anschließend per E-Mail verschicken. Der Link ist kompliziert und lässt sich daher schwer erraten, was den Zugriff auf die Personen beschränken soll, die den Link kennen.

Mailprogramme wie Thunderbird oder Postbox sowie Mail-Dienste wie Google Mail lassen sich so konfigurieren, dass angehängte Dateien automatisch in Dropbox bzw. Google Drive hochgeladen werden und in der E-Mail nur ein Link integriert wird. Das macht das Verschicken von großen Dateien natürlich sehr komfortabel.

Zwischen 2 und 25 GByte kostenfrei

Dropbox ist der wohl bekannteste Online-Speicherdienst im Netz. Die Anmeldung ist kostenfrei und jedem Nutzer stehen 2 GByte Speicherplatz zur Verfügung. Apps für Windows, Mac, iOS, Android sowie ein Web-Client (der sich über den Browser bedienen lässt) machen den Zugang zu den eigenen Dateien sehr einfach. Wer neue Kunden wirbt, bekommt pro Neukunde 500 MByte geschenkt. Wer bis zu 1000 GByte Speicherplatz braucht, zahlt dafür 9,99 US-Dollar im Monat.

Google Drive ist der wohl größte Konkurrent von Dropbox: Der Google-Dienst bietet kostenfrei 15 GByte Speicherplatz an und ist eng mit der Online-Office-Lösung „GoogleDocs“ verknüpft, der ich einen eigenen Artikel widmen werden. 100 GByte kosten hier nur 2 US-Dollar im Monat. Auch Google-Drive bietet Apps für Windows, Mac, iOS, Android sowie einen Zugriff über den Web-Browser.

Wenn Sie öfter Dateien mit einer oder mehreren Personen teilen, können Sie bei Dropbox und Google Drive einen Ordner für diese Personen freigeben. Sobald Sie eine Datei dort abspeichern, wird sie automatisch auf die Rechner der Personen übertragen, die ebenfalls Zugang zu diesem Ordner haben.

Die Telekom Cloud bietet Nutzern (auch ohne Telekom-Vertrag) bis zu 25 GByte Speicherplatz auf Servern in Deutschland an. Neben dem Datenschutz-Aspekt ist auch das schnelle Hoch- und Herunterladen von Vorteil. Ein Nachteil ist die etwas umständliche Bedienung, denn der Download-Link wird über die Web-Oberfläche per E-Mail verschickt und nicht einfach angezeigt, um ihn in das eigene Mailprogramm zu übernehmen.

Noch einfacher: Zeta Uploader oder WeTransfer

Sie möchten nur schnell eine Datei hochladen und haben keine Lust, erst einen Account bei Dropbox, Google oder der Telekom-Cloud anzulegen? Dann nutzen sie doch den deutschen Dienst Zeta Uploader oder den niederländischen Dienst WeTransfer. Über ein Web-Formular lassen sich Dateien einfach hochladen und man erhält – ohne jede Registrierung – einen Link, den man wiederum per E-Mail verschicken kann. Ein Nachteil: Die Dateien bleiben jeweils 5 (Zeta Uploader) bzw. 7 (WeTransfer) Tage auf den Servern gespeichert, bevor sie automatisch gelöscht werden. Dateien, die sie in die oben genannten Cloud-Speicher hochladen, bleiben dort so lange gespeichert bis sie die Dateien löschen.

Während Zeta Uploader mit dem kostenfreien Dienst in erster Linie für seine Firmen-Lösung inklusive Outlook-Integration wirbt, finanziert WeTransfer seinen Dienst über Werbung und bietet für 10 Euro/Monat 50 GByte Speicherplatz, wobei jede Datei bis zu 10 GByte umfassen kann. In der kostenfreien Version darf eine Datei maximal 2 GByte groß sein.

Alle genannten Dienste haben einen Nachteil, der im Fall eines E-Mail-Anhangs aus meiner Sicht aber zu vertreten ist: Ihre Daten werden auf einem fremden Server gespeichert und können dort von anderen Usern oder dem Anbieter gelesen werden. Letztlich vertretbar, denn auch ein E-Mail-Anhang wandert in der Regel umverschlüsselt durchs Netz.

Noch sicherer: Lokale Netzwerkfestplatte mit Internet-Zugriff

Wer im Büro oder zu Hause eine Netzwerkfestplatte – zum Beispiel von Synology – stehen hat, kann Dateien auch sehr bequem dorthin kopieren und über die Web-Oberfläche oder lokal installierte Apps einen Link für den Zugriff von außen generieren. Die Datei muss vom Empfänger dann allerdings über die heimische DSL-Leitung übertragen werden, was mitunter lange dauert.

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Update (29. August 2014): Dropbox hat diese Woche die Preise gesenkt. Ich habe die neuen Preise in den Artikel eingearbeitet.


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